Gewinnerinnen und Gewinner des Ehrenamtspreises für jüdisches Leben in Deutschland 2024 stehen fest

Typ: Pressemitteilung , Datum: 18.07.2024

Die Jury unter der Leitung von Felix Klein hat die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Ehrenamtspreises für jüdisches Leben in Deutschland ermittelt. Der Preis, der in zwei Kategorien vergeben wird, geht an das „EDA-Magazin der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands“ und an den Verein „BeReshit e.V.“.

Mit dem von Felix Klein im Jahr 2022 erstmals ausgelobten Preis wird bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet, das jüdisches Leben in Deutschland stärkt und es besser sichtbar macht. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: Eine Kategorie richtet sich an junge Menschen unter 27 Jahren, die andere gilt ohne Altersbeschränkung. Die Gewinnerteams werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 16. September geehrt. Marco Buschmann, Bundesminister der Justiz, wird anlässlich der Verleihung des Ehrenamtspreises für Jüdisches Leben in Deutschland die Festrede halten.
Die Jury hat die Gewinner aus einer Vielzahl von insgesamt mehr als 60 Bewerbungen in beiden Kategorien ermittelt.

Das Gewinnerteam in der Kategorie unter 27 Jahre ist das "EDA Magazin", ein junges, jüdisches Magazin, das für eine pluralistische Gemeinschaft, vielfältige jüdische Perspektiven und Empowerment steht. EDA bedeutet auf Hebräisch "Glaubensgemeinschaft" und wurde von der Jüdischen Studierendenunion ins Leben gerufen (www.edamagazin.de).

Felix Klein begründet die Entscheidung der Jury so: "Das EDA Magazin wurde Anfang 2024 ins Leben gerufen und wird von engagierten jungen Menschen herausgegeben, die jüdisch oder in sonstiger Weise mit dem Judentum verbunden sind. EDA schafft einen sicheren Raum, in dem sich vielfältige junge jüdische Stimmen Gehör verschaffen können und sich auf kreative Weise zu unterschiedlichen Themen, die für ihr jüdisches Leben relevant sind, ausdrücken können."

Die Siegerinnen in der Kategorie ohne Altersbegrenzung engagieren sich im Verein "BeReshit e.V." (Hebräisch für: Am Anfang). Der Verein mit Sitz in Magdeburg besteht seit 2004 und ist ein Netzwerk jüdischer Frauen in Sachsen-Anhalt mit Lokalgruppen in Lutherstadt Wittenberg, Oschersleben, Genthin, Schönebeck und Halle. Er ist der Neubeginn einer jüdischen Frauenbewegung in Magdeburg und Umgebung. Ziel des Vereins ist es, die Solidarität von Frauen zu stärken, Wissen über das Judentum zu vermitteln und durch Sozial- und Lebensberatung die Integration von Migrantinnen und Migranten und ihren Familien zu fördern.

Die Jury, so Felix Klein, habe sich für BeReshit entschieden, "weil er seit Jahren durch viel freiwilliges Engagement erfolgreiche Projekte durchführt. Dazu zählen Theater- und Musikprojekte, Bildungsreisen, die Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart, Foto- und Bilderausstellungen, psychologische Unterstützung geflüchteter Frauen aus der Ukraine und viele andere. BeReshit setzt sich für die Verwirklichung bürgerlicher, politischer, sozialer und kultureller Freiheiten und Rechte ein."

Beide Preise sind mit jeweils 5.000,- Euro dotiert.
"Auch in diesem Jahr gab es ein großes Interesse an der Ausschreibung des Ehrenamtspreises. Das zeigt, wie richtig und wichtig dieser Preis gerade jetzt ist, um ehrenamtliches Engagement zu würdigen. Ich freue mich sehr darauf, die Gewinnerteams persönlich kennenzulernen", sagte Felix Klein.

Die diesjährige Jury besteht neben Felix Klein aus:

  • German Djanatliev (Jüdische Gemeinde Nürnberg, Lehrer),
  • Jan Holze (Vorstand Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt),
  • Andrei Kovacs (Generalsekretär Jüdisches Leben in Europa e.V.),
  • Dr. Erik Lindner (Geschäftsführer der Axel Springer Stiftung)
  • Katja Sigutina (Zentralrat der Juden in Deutschland).