Felix Klein betont die Bedeutung der Erinnerung an die Novemberpogrome von 1938
Pressemitteilung 09.11.2022
Felix Klein erinnert in der Marktkirche von Hannover an die Novemberpogrome vom 9. November 1938. Er betont, dass alle, die in Deutschland leben, Verantwortung für die Erinnerung daran tragen - insbesondere vor dem Hintergrund eines neu erstarkenden Antisemitismus:
"Vor 84 Jahren, am 9. November 1938, riefen die Nationalsozialisten dazu auf, jüdische Geschäfte und Synagogen zu zerstören. Die folgenden Pogrome waren furchtbare Terrorakte, die den Weg ebneten für die Schoa, die systematische Vernichtung von Jüdinnen und Juden.
Die Auswirkungen des Nationalsozialismus sind immer noch spürbar. Alle, die in Deutschland leben, tragen eine Verantwortung für die Erinnerung daran. Das ist auch deshalb von so großer Bedeutung, weil Antisemitismus heute wieder neu erstarkt. Juden oder als Juden wahrgenommene Menschen werden heute wieder auf offener Straße bedroht, auch in den sozialen Medien wird gegen sie agitiert. Hier bedarf es neben eines strikten staatlichen Vorgehens einer couragierten Zivilgesellschaft, die entschieden jeder Form von Antisemitismus entgegentritt. Denn das 'Nie wieder!' umzusetzen ist eine Aufgabe, die jede und jeden von uns angeht.“