Felix Klein verurteilt antisemitische Übergriffe in mehreren deutschen Städten

Typ: Pressemitteilung , Datum: 14.05.2021

Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, äußert sich vor dem Hintergrund der antisemitischen Übergriffe im Zusammenhang mit der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten:

"Uns erreichen derzeit erschreckende Bilder von Zerstörung und Leid aus dem Nahen Osten. Gleichzeitig sehen wir im 4000 Kilometer entfernten Deutschland, dass gewaltbereite Randalierer vor Synagogen ziehen, israelische Fahnen brennen und bei Protestmärschen in abstoßender Weise offen antisemitische Parolen skandiert werden. Es ist entsetzlich, wie offensichtlich hier Juden in Deutschland für Handlungen der israelischen Regierung verantwortlich gemacht werden, an denen sie ganz und gar unbeteiligt sind. Das ist purer Antisemitismus. Solidarität mit Palästinensern oder Kritik an der israelischen Regierung sind keine Rechtfertigung für Gewalt, wie sie in Bonn, Gelsenkirchen und anderen deutschen Städten zu sehen war, und wir müssen als Gesellschaft dagegen zusammenstehen. Ich rufe daher auch die muslimischen Verbände auf, sich von Gewalt gegen Jüdinnen und Juden und von Angriffen auf ihre Gotteshäuser zu distanzieren, zu Gewaltfreiheit aufzurufen und deeskalierend auf die muslimische Gemeinschaft in Deutschland einzuwirken."