Felix Klein: "Antisemitismus hat in Fußballstadien und Vereinen keinen Platz!“
Pressemitteilung 22.02.2021
Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus äußert sich zur Annahme der Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance durch mehrere Fußball-Bundesligavereine:
"Kaum ein anderer Sport bringt Menschen so zusammen, wie der Fußball. Egal ob jung oder alt, arm oder reich: Da wird gemeinsam gelitten und gejubelt, angefeuert und gefachsimpelt. Fußballbegeisterung vereint Menschen quer durch alle gesellschaftlichen Schichten. Darum habe ich Ende Januar an alle Präsidenten/Vorstandsvorsitzenden der Fußball-Bundesligavereine einen Brief geschrieben und für die Annahme der Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) zur Bekämpfung von Antisemitismus geworben. Umso mehr freue mich, dass inzwischen eine immer weiter wachsende Zahl von Clubs und Vereinigungen sich offen und klar gegen Antisemitismus positioniert. Als sichtbares Zeichen dessen haben unter anderem der 1. FC Köln, die Fortuna Düsseldorf, der VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, der FC Bayern München, die Eintracht Frankfurt, Schalke 04 und der FC St. Pauli die IHRA-Arbeitsdefinition angenommen, die DFL Deutsche Fußball Liga hat bereits angekündigt, im März zu folgen. Die Clubs fungieren damit auch als Vorbild für weitere Fußballvereine, insbesondere aus dem Amateurbereich, und ihr Bekenntnis gegen Antisemitismus und Diskriminierung wirkt tief in alle gesellschaftlichen Bereiche hinein. Damit wird eines ganz deutlich: Antisemitismus hat in Deutschland keinen Platz, auch nicht in Fußballstadien und Vereinen."