Veranstaltung · 29.4.–21.5.2025

Klein setzt Zeichen der Solidarität und besucht antisemitismuskritische Kneipe Bajszel in Berlin-Neukölln

Felix Klein hat am 29. April gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel, die Kulturkneipe Bajszel besucht. Das Bajszel hat sich öffentlich gegen Antisemitismus positioniert und ist dadurch bereits mehrfach ins Visier von mutmaßlich pro-palästinensischen Gewalttätern gerückt.

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  • Zeit

    Beginn: 29.04.2025
    Ende: 21.05.2025

  • Ort

    Rathaus Neukölln

Felix Klein besuchte auf Einladung des Neuköllner Bezirksbürgermeister Hikel den Bezirk. Dabei verschaffte er sich zunächst bei einem Gang über die Sonnenallee einen Eindruck über die antisemitischen Parolen, die dort zu sehen sind.

Bei einem Gespräch mit Hikel in Anwesenheit der Integrationsbeauftragten des Bezirks, Güner Balci, ließ er sich über die Arbeit im Kampf gegen den Antisemitismus berichten. Er stimmte mit Hikel darin überein, dass nicht nur das Phänomen des Alltagsrassismus, sondern auch des Alltagsantisemitismus mit der gleichen Härte bekämpft werden müsse.

Die Betreiber des Bajszel, Felix Klein und Bezirksbürgermeister Martin Hikel stehen vor der Kulturkneipe Bajszel, im Vordergrund steht ein Polizist. Die Betreiber des Bajszel, Felix Klein und Bezirksbürgermeister Martin Hikel stehen vor der Kulturkneipe Bajszel, im Vordergrund steht ein Polizist. (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)

Anschließend  besuchte Klein die vom National Holocaust Museum (UK) konzipierte Ausstellung The Vicious Circle (noch bis zum 21. Mai 2025) im Rathaus. 

Im Anschluss besuchte Felix Klein gemeinsam mit Hikel die Programmschänke Bajszel. Anlass des Besuchs waren die wiederholten Angriffe gegen die Kulturkneipe in Neukölln, die sich öffentlich gegen Antisemitismus positioniert und mit den Opfern von antisemitischem Terror und Gewalt solidarisiert und dadurch zunehmend ins Visier von gewaltbereiten, mutmaßlich pro-palästinensischen Aktivisten gerückt ist. Seit Monaten ist das Bajszel Zielscheibe antisemitischer Angriffe, darunter ein Brandanschlag, zugeklebte Schlösser, ein Angriff mit einem Pflasterstein gegen die Fensterscheibe und Hamas-verherrlichende und israelfeindliche Schmierereien, wie etwa rote Dreiecke.

 Dr. Felix Klein sagte: „Der an den Hauswänden der Sonnenallee manifestierte israelbezogene Antisemitismus ist unerträglich! Wohin dieser Hass führen kann, habe ich vor einigen Tagen bei der Gerichtsverhandlung gegen den jungen Mann verfolgen können, der den jüdischen Studenten Lahav Shapira lebensgefährlich verletzt hatte.

Genau diesen Hass bekommt auch das Bajszel seit längerem zu spüren! Das Bajszel ist ein Ort, in dem Austausch und Dialog gefördert werden. Es hat sich klar zu demokratischen Werten bekannt und auch solidarisch mit Opfern von antisemitischem Terror und den Opfern des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gezeigt. Wer das Bajszel angreift, greift gleichzeitig unsere offene Gesellschaft an.“

Kuratorin der Ausstellung The Vicious Circle Maiken Umbach steht mit Felix Klein in der Ausstellung Kuratorin der Ausstellung The Vicious Circle Maiken Umbach steht mit Felix Klein in der Ausstellung (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)

Er bedankte sich beim Team des Bajszel und führte weiter aus:
Wenn ich hier im Bajszel bin, erinnere ich mich an die Lektüre der Asterix-Bände in meiner Jugend. Dort wird auch von einem kleinen gallischen Dorf berichtet, dass sich erfolgreich den Anfeindungen von außen entgegenstellt. Und am Ende siegen die Guten. Ganz so einfach wird es hier sicher nicht gehen, aber eine Lektion können wir von Asterix lernen: Aufgeben ist keine Option.