Felix Klein spricht mit französischen Kolleginnen und Kollegen über die Herausforderungen im Kampf gegen Antisemitismus in beiden Ländern
Termine 20.12.2023
Bei den deutsch-französischen Antisemitismuskonsultationen in Paris konnte nach langer Corona-Pause der Austausch mit den Nachbarn wieder aufgenommen werden.
Am 13.12.2023 fanden nach vierjähriger Pause in Paris die dritten deutsch-französischen Konsultationen zur Bekämpfung von Antisemitismus und jüdischem Leben in Deutschland und Frankreich statt. Von deutscher Seite nahm neben Felix Klein der Sonderbeauftragte im Auswärtigen Amt für die Beziehungen zu jüdischen Organisationen, Antisemitismusfragen, Holocaust-Erinnerung und Internationale Angelegenheiten der Sinti und Roma, Dr. Robert Klinke, am Austausch beider Regierungen teil.
Die französische Delegation bestand aus Botschafterin Delphine Borione, Menschenrechtsbeauftragte des Außenministeriums, dem stellvertretenden Beauftragten für den Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Queerfeindlichkeit (DILCRAH) Mathias Dreyfuss sowie Vertreterinnen und Vertretern des Innen- und des Justizministeriums.
Der Fokus der Gespräche lag auf den in beiden Ländern seit dem 7. Oktober massiv gewachsenen Zahlen antisemitischer Straftaten und dem Umgang damit, sowohl akut mit repressiven Maßnahmen, als auch mittel- und langfristig durch schulische und außerschulische Bildung. Auch die Verbreitung von antisemitischem Hass im Internet sowie im Sport wurden debattiert. Schließlich wurden bilaterale und europäische Maßnahmen für die Erinnerung besprochen. „Ich freue mich sehr, dass der institutionalisierte Dialog mit Frankreich wieder aufgenommen wurde“, sagte Felix Klein nach Abschluss des Treffens. „Bei der Bekämpfung des in vielen Ländern verstärkt auftretenden Antisemitismus müssen wir uns auch international besser aufstellen.“
Nach der erfolgreichen Wiederaufnahme der Konsultationen wurde die Fortsetzung in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Berlin vereinbart.