Felix Klein zu Gast beim Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Hannover
Termine 04.11.2022
Am Vorabend des Reformationstages war Felix Klein zu Gast bei Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Hannover. Dort sprach er im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Judentum und Reform. Was gesagt werden muss" zum Thema "Der Kampf gegen Antisemitismus – Lackmustest für Kirche und Gesellschaft".
Als der Reformationstag vor vier Jahren als Feiertag in Niedersachsen eingeführt wurde, hat die Landeskirche in diesem Zusammenhang versprochen, das Thema Luther und Judentum durch eine besondere, jährlich wiederkehrende Veranstaltungsreihe am Vorabend des Reformationstages aufzugreifen. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung "Judentum und Reform. Was gesagt werden muss" erstmals von der Hanns-Lilje-Stiftung organisiert. Die Hanns-Lilje-Stiftung fördert in evangelischer Verantwortung den Dialog von Kirche und Theologie mit zentralen Bereichen gesellschaftlichen Lebens.
Im Rahmen seines Vortrages "Der Kampf gegen Antisemitismus – Lackmustest für Kirche und Gesellschaft" betonte Felix Klein, dass alle fünf evangelischen Kirchen Niedersachsens es als ihren Auftrag sähen, "gegen jede Form des Antisemitismus und Antijudaismus in unserer Gesellschaft aufzustehen und konkret zu handeln." Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) habe sich in verschiedenen Texten von den judenfeindlichen Aussagen Luthers sowie der so genannten Judenmission distanziert und 2017 klar gegen Antisemitismus Stellung bezogen. Er verwies zudem auf die bundesweite Kampagne "Jüdisch beziehungsweise Christlich", die der Zentralrat der Juden, die EKD und die Deutsche Bischofskonferenz gemeinsam im Rahmen des gerade erst zu Ende gegangenen Festjahres 1700 Jahre jüdisches in Deutschland ausrichteten und führte diese als ein Beispiel von vielen an, in denen interreligiöser Dialog Früchte trage.