Klein besucht gemeinsam mit kanadischem Premierminister Trudeau die Gedenkstätte "Gleis 17"

Typ: Termine , Datum: 15.03.2022

Der kanadische Premierminister Trudeau hat die Gedenkstätte "Gleis 17" in Berlin Grunewald besucht und wurde dabei von Felix Klein begleitet. Beide bekräftigten den Willen zur Fortsetzung der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit beider Länder im Kampf gegen Antisemitismus

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat im Rahmen seines offiziellen Besuchs in Berlin die Gedenkstätte "Gleis 17" in Berlin Grunewald besucht und wurde dabei von Felix Klein begleitet. Themen des Besuchs von Justin Trudeau in Deutschland waren insbesondere die Bekräftigung der engen Beziehungen zwischen Deutschland und Kanada sowie das gemeinsame Engagement für Frieden und Sicherheit in Europa. Trudeau selbst hatte den Besuch eines authentischen Ortes mit Bezug zum Holocaust angeregt und am "Gleis 17" einen Kranz niedergelegt. Das Mahnmal erinnert an die tausenden Juden, die von diesem Gleis mit Zügen der Deutsche Reichsbahn aus Berlin deportiert wurden.

Premier Trudeau äußerte im Gespräch mit Felix Klein sein Bedauern darüber, dass Antisemitismus trotz der in vielen Ländern spürbaren Auswirkungen des Krieges in der Ukraine dennoch weiter zunimmt. Klein und Trudeau versicherten sich gegenseitig den Willen zur Fortsetzung der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit beider Länder im Kampf gegen Antisemitismus. Trudeau verwies dabei auch auf die Arbeit des kanadischen Antisemitismusbeauftragten Irvin Cotler. Felix Klein: "Ich begrüße sehr, dass Premier Trudeau den Wunsch geäußert hat, trotz seines engen Besuchsprogramms in Deutschland eine Holocaustgedenkstätte zu besuchen. Trudeau setzt damit gerade angesichts der bizarr anmutenden Ausführungen des russischen Präsidenten Putin, mit seinem Angriffskrieg die Ukraine ‚von Nazis befreien‘ zu wollen, obwohl Präsident Wolodymyr Selenskyj selbst Jude ist, ein starkes Zeichen."

v.l.n.r.: Justin Trudeau, Felix Klein v.l.n.r.: Justin Trudeau, Felix Klein (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Botschaft von Kanada

Frau Dr. Susanne Kill, Leiterin historische Sammlung der Deutschen Bahn, gab eine kurze Führung und stellte dabei auch das erinnerungspolitische Engagement der Deutschen Bahn dar. Premierminister Justin Trudeau wurde bei seinem Besuch begleitet von Außenministerin Mélanie Joly, dem kanadischen Botschafter Stephan Dion sowie Michaela Küchler, Sonderbeauftragte für Beziehungen zu jüdischen Organisationen, Holocaust-Erinnerung, Antisemitismus-Bekämpfung und internationale Angelegenheiten der Sinti und Roma im Auswärtigen Amt.