Felix Klein reist nach Osnabrück und informiert sich über die Lage jüdischer Menschen
Termine 16.07.2021
Felix Klein hat sich in Osnabrück bei einem ausführlichen Besuchsprogramm über die Lage jüdischer Menschen und die Möglichkeiten der Förderung des friedlichen Zusammenlebens verschiedener Religionen informiert.
Auf Einladung von Dr. Mathias Middelberg, MdB, ist Felix Klein am 15. Juli 2021 nach Osnabrück gereist. Die Einladung war bereits vor über einem Jahr ausgesprochen worden. Vor dem Hintergrund der rechtsextremistischen Attentate in München, Kassel, Hanau und Halle und dem Anstieg antisemitischer Angriffe sollte gemeinsam ein Zeichen gegen Judenhass und für mehr Sichtbarkeit jüdischen Lebens gesetzt werden. Wegen der Corona-Pandemie war der Besuch mehrmals verschoben worden, nun konnte er endlich nachgeholt werden. Im Fokus standen die Lage jüdischer Menschen in Deutschland und das friedliche Zusammenleben verschiedener Religionen: Einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Osnabrück, Michael Grünberg, folgte ein Besuch der Drei-Religionen-Schule.
Die Schulleiterin Birgit Jöring, der Stiftungsvorstand und der stellvertretende Stiftungsvorstand der Schulstiftung im Bistum Osnabrück, Dr. Winfried Verburg und Claudia Sturm, sowie der muslimische und der jüdische Religionslehrer der Schule, Hysen Arapi und Yehoud Desel, informierten über die Arbeit der Schule. Felix Klein zeigte sich sehr angetan: "Die Johannis-Grundschule festigt mit ihrem interreligiösen Bildungskonzept den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft auf besonders nachhaltige Weise. Sie trägt dazu bei, dass Diversität in der Migrationsgesellschaft auch wertgeschätzt wird."
Den Abschluss der Reise bildete eine Führung durch das 1998 von Daniel Libeskind entworfene Felix-Nussbaum-Haus mit Museumsdirektor Nils-Arne Kässens. Dessen Dauerausstellung zeigt die Werke des in Auschwitz ermordeten jüdischen Künstlers.
v.l.n.r.: Nils-Arne Kässens (Drektor Museumsquartier Osnabrück), Anne Sibylle Schwetter (Kuratorin Sammlung Felix Nussbaum im Museumsquartier Osnabrück), Felix Klein (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)
Quelle: Büro Matthias Middelberg